Klassische Dermatologie
Die klassische Dermatologie umfasst alle Erkrankungen der Haut und der Hautanhangsgebilde wie Haare und Nägel. Neben entzündlichen und allergischen Erkrankungen gehören auch gut- und bösartige Neubildungen zu dem dermatologischen Spektrum. Durch die Untersuchung der Haut, die Erhebung Ihrer Krankengeschichte und gegebenenfalls durch diagnostische Zusatzuntersuchungen wird die Ursache der Erkrankung herausgefunden. Danach werden die Behandlungsmöglichkeiten besprochen.
Hautkrebsvorsorge
Hautkrebsvorsorge
Früherkennung von Hautkrebs – Untersuchung von Muttermalen
Hautkrebs kann an verschiedenen Körperstellen entstehen, nicht nur an solchen, die vermehrt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Das Hautkrebs-Screening konzentriert sich gezielt auf die Identifizierung von Unregelmäßigkeiten auf der Haut, insbesondere auf Hinweise für das Vorhandensein von schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom) oder weißem Hautkrebs (Basaliom, Spinaliom und andere).
Die systematische Untersuchung der gesamten Haut erfolgt mithilfe eines Dermatoskops (Handlupe). Dabei werden auch die Kopfhaut sowie die Nägel von Händen und Füßen sorgfältig untersucht. Um uns die Untersuchung zu erleichtern, möchten wir Sie darum bitten, vor der Untersuchung farbigen Nagellack zu entfernen und am Untersuchungstag auf Haarspray sowie Haargel zu verzichten. Make-Up und Lippenstift sollten ebenfalls nicht aufgetragen werden (Mascara ist jedoch erlaubt).
Auffällige Hautveränderungen können entweder videodermatoskopisch dokumentiert und überwacht, mittels elektrischer Impedanzspektroskopie ausgewertet oder bei größeren Auffälligkeiten chirurgisch entfernt werden. In solchen Fällen folgt eine feingewebliche (histologische) Untersuchung, die eine abschließende Diagnose ermöglicht.
Neurodermitis
Neurodermitis
Neurodermitis, auch bekannt als atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis, ist eine weitverbreitete Hauterkrankung, die oft bereits in der Kindheit auftritt und von Juckreiz und trockener Haut begleitet wird. Die Entstehung dieser Hauterkrankung ist überwiegend genetisch bedingt.
Im Verlauf ihres Lebens entwickeln viele Menschen mit Neurodermitis häufig Allergien, wie beispielsweise Heuschnupfen oder eine Hausstaubmilbenallergie. Ein akuter Schub dieser Erkrankung kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter Wolle oder Synthetikstoffe, Mikroben, Kälte, Trockenheit, Schwüle, Schwitzen, hormonelle Veränderungen (z.B. in der Schwangerschaft), Kontakt mit Allergenen und Stress. Weitere Einflussfaktoren sind ebenfalls möglich.
In unserer Praxis bieten wir eine umfassende Diagnostik im Zusammenhang mit Neurodermitis an, einschließlich der Untersuchung des gesamt IgE-Wertes. Zur Behandlung stehen verschiedene topische (äußerlich anwendbare) und systemische (innerlich anwendbare) Therapieoptionen zur Verfügung. Dazu zählen bewährte Hausmittel wie Schwarzteeumschläge, rückfettende Pflegecremes, kurzzeitige Kortisontherapie, Tacrolimus, Pimecrolimus und moderne Biologika. Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung, um alle Ihre Fragen zu beantworten und gemeinsam die bestmögliche Therapie für Sie zu finden.
Schuppenflechte
Schuppenflechte
Die Psoriasis, allgemein als Schuppenflechte bekannt, ist eine weit verbreitete, chronisch-entzündliche Hauterkrankung mit einer genetischen Veranlagung. Neben der Haut können auch Nägel und Gelenke betroffen sein.
Es ist wichtig zu betonen, dass Schuppenflechte nicht ansteckend ist. Etwa 3% der Bevölkerung in Nordeuropa leiden Schätzungen zufolge an Psoriasis. Die genetische Veranlagung allein bedeutet nicht zwangsläufig das Auftreten der Krankheit, da verschiedene Faktoren dazu beitragen können.
Die Krankheit verläuft in der Regel chronisch oder in wiederkehrenden Schüben, wobei der Schweregrad und die Ausdehnung individuell variieren. Eine vollständige Heilung ist bisher nicht möglich. Therapeutische Maßnahmen zielen darauf ab, Symptome zu lindern, die akute Phase zu verkürzen und neue Schübe zu verhindern. Hierfür stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, von pflegenden Salben bis hin zu immunsystemhemmenden Medikamenten und modernen Biologika.
Unsere Praxis steht Ihnen zur Verfügung, um individuelle Therapieansätze zu besprechen und bestmögliche Unterstützung zu bieten.
Akne
Akne
Die Akne ist eine häufig vorkommende Hauterkrankung, die durch die Überproduktion von Talgdrüsen, die Verstopfung der Haarfollikel und die Entzündung dieser Bereiche gekennzeichnet ist. Sie betrifft vor allem Jugendliche in der Pubertät, kann jedoch auch bei Erwachsenen auftreten.
Das Erscheinungsbild der Akne reicht von Mitessern über Papeln bis zu entzündeten Pusteln und Zysten. Diese Hautveränderungen treten in der Regel im Gesicht, auf dem Rücken und der Brust auf. Obwohl Akne oft als kosmetisches Problem wahrgenommen wird, kann sie auch erhebliche Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein und die psychische Gesundheit haben.
Die Therapie der Akne umfasst verschiedene Ansätze. Topische Präparate wie Benzoylperoxid, Retinoide und Antibiotika können helfen, die Entzündung zu reduzieren und die Bildung von Mitessern zu verhindern. Eine manuelle Ausreinigung unterstützt die Behandlung. Bei schwereren Fällen können orale Antibiotika, Isotretinoin oder hormonelle Therapien in Betracht gezogen werden.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Behandlung der Akne individuell angepasst werden sollte, und daher ist eine Konsultation mit einem Dermatologen ratsam. Zusätzlich zu medizinischen Maßnahmen spielen auch eine gute Hautpflege, eine gesunde Ernährung und der Verzicht auf das Ausdrücken von Pickeln eine unterstützende Rolle bei der Bewältigung der Akne.
Rosacea
Rosacea
Rosazea ist eine chronische Hauterkrankung, die anhaltende Gesichtsrötungen, sichtbare Blutgefäße, Papeln und Pusteln verursacht, vor allem im zentralen Gesichtsbereich. Ursachen sind genetische Veranlagung, Entzündungsprozesse und Umweltfaktoren. Schübe werden oft durch Sonneneinstrahlung, Hitze, scharfe Speisen, Alkohol und Stress ausgelöst.
Die Therapie zielt darauf ab, Symptome zu kontrollieren und Schübe zu reduzieren. Topische Medikamente mit entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Metronidazol oder Azelainsäure werden verwendet. Orale Antibiotika wie Doxycyclin können entzündliche Prozesse unterdrücken. Lasertherapie behandelt sichtbare Blutgefäße, während in fortgeschrittenen Fällen Isotretinoin in Betracht gezogen wird.
Die Auswahl der Therapie erfolgt in Absprache mit einem Dermatologen, um einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen. Sonnenschutz und die Vermeidung von Auslösern sind entscheidend für die langfristige Kontrolle der Erkrankung.
Pilzerkrankung der Haut und der Nägel
Pilzerkrankung
Hautpilz, auch als Dermatomykose bekannt, ist eine Infektion der Haut, die durch Pilze verursacht wird. Sie äußert sich oft durch Rötungen, Juckreiz, Schuppung und manchmal auch Bläschenbildung. Die Erreger gedeihen besonders in warmen, feuchten Umgebungen. Hautpilz kann an verschiedenen Körperstellen auftreten, einschließlich der Füße (Fußpilz), Leistenregion und anderen Hautfalten.
Die Therapie von Hautpilz umfasst in der Regel antifungale Cremes oder Salben, die direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. In schwereren Fällen können orale Antimykotika erforderlich sein. Eine gründliche Hygiene, das Tragen atmungsaktiver Kleidung und das Vermeiden von feuchten Umgebungen unterstützen den Heilungsprozess.
Nagelpilz, auch als Onychomykose bezeichnet, ist eine Pilzinfektion der Nägel, die zu Verdickung, Verfärbung und Verformung der Nägel führen kann. Nagelpilz tritt häufig an den Zehen auf, kann jedoch auch die Fingernägel betreffen.
Die Behandlung von Nagelpilz gestaltet sich oft als herausfordernder. Antimykotische Medikamente in Form von oralen Tabletten, topischen Lacken oder Cremes können zum Einsatz kommen. Die Therapie erfordert Geduld, da die Nagelregeneration Zeit in Anspruch nimmt.
Unsere Praxis unterstützt Sie dabei, eine genaue Diagnose zu erhalten und einen angemessenen Therapieplan zu erstellen. Eine konsequente Anwendung der verschriebenen Medikamente sowie die Einhaltung hygienischer Maßnahmen tragen wesentlich zur erfolgreichen Behandlung von Haut- und Nagelpilz bei.
Andere entzündliche Hauterkrankungen
Andere entzündliche Hauterkrankungen
Es existiert eine breite Palette entzündlicher Hauterkrankungen, die durch klinische Untersuchungen (Blickdiagnose) oder mithilfe einer histologischen Analyse (Biopsie) diagnostiziert werden können.
Dazu gehören Erkrankungen wie die Knötchenflechte (Lichen ruber), das Granuloma anulare, das Erythema multiforme, die Röschenflechte (Pityriasis rosea), die Parapsoriasis, die Hautsarkoidose und diverse weitere, weniger häufig auftretende Hauterkrankungen. Wir führen sämtliche erforderliche Diagnoseverfahren durch und initiieren daraufhin eine angemessene Therapie.
Hautkrebs und dessen Vorstufen
Hautkrebs und dessen Vorstufen
Hautkrebs ist eine bösartige Wucherung der Hautzellen. Das UV-Licht der Sonne gilt dabei als die Hauptursache. Hautkrebs wird in zwei Arten unterschieden: in den schwarzen und den hellen Hautkrebs. Der schwarze Hautkrebs wird auch als Melanom bezeichnet und ist die gefährlichere Form des Hautkrebses, weil er Tochtergeschwülste (sog. Metastasen) bilden kann.
Zum hellen Hautkrebs gehören zwei Unterkategorien: Das Basalzellkarzinom oder Basaliom und das Stachelzellkarzinom oder Spinaliom. Der weiße Hautkrebs bildet nur äußerst selten Absiedelungen, wächst aber lokal destruierend, so dass er in der Regel operativ entfernt werden muss.
Als Krebsvorstufe werden die sog. Aktinischen Keratosen (auch „Lichstschwielen“) bezeichnet. Sie stellen sich oft als raue, schuppende Areale an den Sonnenterassen des Gesichtes (Stirn, Wangen, Ohren) und an den Handrücken dar. Diese lassen sich durch spezielle Cremes, Vereisung mit Stickstoff oder Lasertherapie behandeln.
Übermäßiges/
pathologisches Schwitzen
Übermäßiges/pathologisches Schwitzen
Die Hyperhidrose ist eine medizinische Bezeichnung für übermäßiges Schwitzen, das über das für die Körpertemperaturregulierung notwendige Maß hinausgeht. Dieses übermäßige Schwitzen kann verschiedene Lebensbereiche beeinträchtigen und erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität haben.
Die Therapieoptionen für Hyperhidrose sind vielfältig. Topische Antitranspirantien mit höherem Aluminiumgehalt können auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden, um das Schwitzen zu reduzieren. In einigen Fällen können orale Medikamente wie Anticholinergika verschrieben werden, um die Aktivität der Schweißdrüsen zu verringern.
Für schwerwiegendere Fälle kann die Anwendung von Botulinumtoxin-Injektionen eine effektive Lösung darstellen. Bei dieser Behandlung werden Botulinumtoxin-Injektionen in die betroffenen Bereiche, wie Achselhöhlen, Hände oder Füße, verabreicht. Botulinumtoxin blockiert vorübergehend die Nervenimpulse, die die Schweißdrüsen aktivieren, wodurch die Schweißproduktion reduziert wird. Die Injektionen werden mit feinen Nadeln direkt in die Hautschicht, in der sich die Schweißdrüsen befinden, platziert. Der Eingriff ist in der Regel gut verträglich und erfordert nur wenig Zeit. Die Wirkung setzt innerhalb weniger Tage bis Wochen ein und hält mehrere Monate an. Nach Bedarf kann die Behandlung wiederholt werden.
Die Botulinumtoxin-Therapie hat den Vorteil, gezielt auf die überaktiven Schweißdrüsen einzuwirken, ohne den normalen Schwitzmechanismus des Körpers zu beeinträchtigen. Dies macht sie zu einer wirksamen Option für Patienten, bei denen andere Therapien weniger erfolgreich waren.
In extremen Situationen kann eine chirurgische Entfernung der Schweißdrüsen oder die Durchtrennung eines Nervs (thorakale Sympathektomie) in Betracht gezogen werden.
Die Auswahl der Therapie hängt von der Schwere der Hyperhidrose und individuellen Faktoren ab. Wir besprechen gerne die bestmögliche Behandlung mit Ihnen.
Warzen
Warzen
Die Hautwarze, auch Verruca vulgaris genannt, ist eine häufige gutartige Wucherung der Haut, die durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht wird. Sie erscheinen oft als kleine, raue Erhebungen auf der Hautoberfläche und können je nach Typ unterschiedliche Formen annehmen.
Die Therapieoptionen für Hautwarzen variieren. Eine Möglichkeit ist die Anwendung von topischen Mitteln wie Salicylsäure, 5-Fluorouracil oder Dithranol, die dazu beitragen können, die Warze abzutragen und die Viren abzutöten. Vereisung (Kryotherapie) ist eine weitere Methode, bei der flüssiger Stickstoff auf die Warze aufgetragen wird, um sie einzufrieren. Diese Behandlung muss mehrmals wiederholt werden.
Die Fußform kann einen Einfluss auf die Entstehung von Warzen an den Fußsohlen (Plantarwarzen) haben. Die Haut an den betroffenen Stellen ist oft dicker und neigt dazu, Risse oder Verletzungen zu entwickeln, die das Eindringen der Warzenviren begünstigen können.
Um das Risiko von Plantarwarzen zu minimieren, ist es wichtig, geeignetes Schuhwerk zu tragen, das den Fuß unterstützt und vor übermäßiger Reibung schützt. Gegebenenfalls ist das Tragen von geeigneten Einlagen sinnvoll.